Die Geschichte vom Traumfänger-The Dream Catcher

 

                                                                      Der Traumfänger

Überall sind sie aktuell zu sehen. In den unterschiedlichsten Farben und Materialzusammensetzungen. Sowohl in den günstigen, als auch in den hochpreisigen Deko-Geschäften, beim Discounter und an unzähligen Fensterscheiben bei uns im Ort.

Die „Traumfänger“ im Original „Dream Catcher“ genannt.

Viele Menschen finden diese Gebilde gerade wieder total chic, haben irgendwo mal gehört, dass sie böse Träume fernhalten sollen. Finden das gut und dekorieren ihre Fenster damit bzw. hängen sie im Schlafzimmer auf. Sie wissen jedoch nicht so genau woher diese Dream Catcher kommen und was für eine tiefgreifende Bedeutung dem Traumfänger darüber hinaus auch als Rad des Lebens bezeichnet, noch zugeordnet wird.

Deshalb bringe ich hier ein wenig Licht ins Dunkel, was es denn mit den Traumfängern so auf sich hat. Eine ganz wunderbare, lehrreiche und tröstliche Botschaft, wie ich persönlich finde.

Also:

Man fand Dream Catcher bereits bei den ältesten Urvölkern der indianischen Geschichte (Ojibwe Stamm und Lakota/Sioux Indianern). Sie fertigten runde Weidenreifen, die mit heiligen Gegenständen dekoriert waren. Diese indigenen Stämme glaubten daran, mit diesen Gegenständen böse Träume einfangen zu können.

Die Überlieferung des Traumfängers bei den Prärie Indianern, den Lakota – Sioux

Die folgende Legende berichtet von der Entstehung des Traumfängers. Vor langer Zeit, als die Erde noch sehr jung war, stand ein alter Lakota – Sioux hoch oben auf einem Berg und hatte eine spirituelle Vision. In diesem Traum erschien ihm Iktomi, der trickreiche Lehrer der Weisheit, in der Gestalt einer Spinne. Iktomi sprach zu ihm in einer geheimen Sprache die einzig und allein nur der Lakota verstehen konnte.
Während Iktomi sprach, nahm er den mit Pferdehaar, Federn und Opfergaben versehenen Weidenreif des ältesten Lakota und begann ein Netz zu weben. Währenddessen sprach er mit dem Ältesten über den Lebenszyklus; Wie wir unser Leben als Babys beginnen, voranschreiten zur Jugend und langsam erwachsen werden. Zuletzt kommen wir in ein Alter, wo wir wieder genauso umsorgt werden müssen, wie ein Baby, was den Kreis des Lebens schließt. “Aber“, sagte Iktomi, während er das Netz weiterspann. „In jeder Zeit des Lebens gibt es Herausforderungen viele gute und schlechte. Wenn auf die guten Herausforderungen gehört wird, dann werden sie dich in die richtige Richtung führen. Wenn aber auf die schlechten gehört wird, dann werden diese dich erhören und in eine falsche Richtung führen.“
Während die Spinne sprach, webte sie weiterhin ihr Netz. Als Iktomi fertig war, gab er dem Ältesten das Netz und sagte: „Schau, das Netz ist ein perfekter Kreis, aber da ist ein Loch im Zentrum der Mitte.“ Er sagte weiter: „Verwende das Netz, um dir selbst und deinem Volk zu helfen und um eure Ziele zu erreichen und die Ideen deines Volkes, die Träume und Visionen richtig umzusetzen. Wenn du an den großen Geist glaubst, werden die guten Träume im Netz hängenbleiben, während die schlechten durch das Loch fallen und vergehen.“ Der Lakota gab seine Vision an sein Volk weiter, und die Sioux Indianer verwenden die Traumfänger als Netz des Lebens. Der Traumfänger wird über die Betten oder im Haus aufgehängt, um die Träume und Visionen zu sortieren. Das Gute der Träume bleibt im Netz des Lebens und schützt, während schlechte Träume im Loch des Netzes verschwinden und nicht länger Bestandteil des Lebens ist. Die Sioux glauben, dass der Traumfänger das Schicksal Ihrer Zukunft hält.

Quelle: „Was der Wind uns singt“ – Indianische Weisheiten von Xokonoschtletl

 

Der Aufbau und Bedeutung – Der traditionelle Traumfänger besteht aus einem gewundenen Weidenreifen.

Die runde Form des Ringes, symbolisiert den Kreislauf des Lebens. Der Kreis repräsentiert den Kreislauf des Tages und der Nacht, sowie die Kräfte von Sonne und Mond die jeden Tag und jede Nacht über den Himmel reisen.

In diesen Ring wird ein Geflecht hineingearbeitet, als Material werden Sehnenfaden, Lederschnur und auch Pferdehaar verwendet. Dieses Geflecht nennt man Spinnennetz. Eingewebte Perlen sollen die Spinnen symbolisieren, die das Netz spinnen. An den herabhängenden Federn gleiten die guten Träume zum Schlafenden hinab. Die Indianer hängen ihre Traumfänger über einem Ruheort, z. B. über einem Bett oder im Tipi auf, um den Schlaf zu verbessern. Die guten Träume gleiten an den Federn und Schnüren nach unten zum Schlafenden und die schlechten Träume bleiben einfach im Spinnennetz hängen und entweichen bei Tagesanbruch.

 

Anmerkung: Einige Gruppen glauben, dass die schlechten Ideen im Netz gefangen werden und die guten zum jeweiligen Individuum hindurchgehen. Jede dieser Interpretationen kann zutreffen.

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