Begrüße den Tag
Hast du gut geschlafen?
Viele Menschen würden morgens am liebsten gar nicht aufstehen.
Geht es dir auch so?
Kaum hast du die Augen aufgemacht, schießen dir tausend Gedanken in den Kopf, lassen sich
nicht stoppen und quälen dich so sehr. Da hilft auch die fröhliche Stimme des Radiomoderators nicht oder die Ankündigung von gutem Wetter.
Du allein weißt, was dich heute erwartet.
Ein dickes Pensum an Aufgaben, bei dem es dir graust. Dein Tag ist getaktet und du gehst in Gedanken immer wieder den Ablauf durch. Wann du was machst, wieviel Zeit dir bleibt um zwischendurch dies oder jenes zu besorgen oder zu erledigen, wieviel Fahrzeit du zur Arbeitsstelle einkalkulieren musst, weil mal wieder eine Baustelle auf deinem Weg liegt. Du überlegst, ob du heute oder morgen den Wocheneinkauf erledigen sollst, ob es gut für dich ist, kurzfristig eine Weiterbildung zu buchen oder ob du das lieber aufschiebst. Du kommst ja so schon zu nichts. Zu nichts für dich. Deine Zeit ist knapp und in dem bisschen was dir bleibt, möchtest du einfach mal nichts tun. Das Problem dabei ist: diese Zeit ist in der Regel abends und da schläfst du meistens auf dem Sofa ein. Ein Buch lesen, ein interessantes Video anschauen, Yoga oder Sport – das möchtest du gerne, aber du bist einfach nur k.o. Irgendwann bist du soweit, dass du dich nicht mehr quälen willst zwischen etwas zu tun und der Müdigkeit nachzugeben. Du gehst zu Bett. Und dann, dann geht es wieder los. Du denkst an den nächsten Tag, planst vor, bist gefangen im Kampf gegen die Müdigkeit und möchtest doch so gerne einschlafen.
Nichts hilft.
Stell dir vor, dein Tag beginnt von nun an ganz anders.
Du wachst auf und in dem Moment, in dem der erste negative belastende Gedanke aufpoppt schiebst du ihn zur Seite und ersetzt ihn durch einen anderen, einen positiven.
Ich gebe dir ein Beispiel dazu.
Ich bin mal du.
Ich wache also auf, ein Gedanke macht sich breit, bei dem es um eine Vorbereitung einer Sitzung geht. Dafür muss noch mega viel gemacht werden.
Stopp!
Muss – schieb ich weg – Sitzung schieb ich weg.
Stattdessen hole ich mir das Bild der Veranstaltung vom letzten Jahr hervor, für deren Organisation ich von allen Seiten gelobt wurde. Ich sehe vor meinem geistigen Auge, wie mir Kolleginnen und Kollegen die Hand schütteln und mir auf die Schulter klopfen. Ich spüre wie ich rot werde vor lauter Lob und wie es mir guttut.
Jetzt brauche ich einen Namen oder Begriff für dieses Bild und finde es schnell: eine rosa Rose -ein Teil der Deko bei der Veranstaltung waren nämlich rosa Rosen.
Ich lächele vor mich hin und bin vergnügt.
Der Tag kann losgehen.
So schlimm wird es nicht werden. Und was ist schon schlimm?
Für heute habe ich mir vorgenommen, eine halbe Stunde früher Schluss zu machen und auf dem Heimweg unterwegs bei dem schönen Wetter noch einen Cappuccino zu trinken. Zeit für mich. Einfach so.
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